Ruhetage Montag & Dienstag – außer an Feiertagen
Geöffnet von 10 Uhr bis 18 Uhr
Reservierungen bitte nur telefonisch
Bezahlung nur bar
Brander Straße 23
83324 Ruhpolding
Telefon: 08663-1685
E-Mail: info@windbeutelgraefin.de
Die Gasträume der Windbeutelgräfin im Mühlbauernhof
Ruhpoldinger Bauernstube
30 Personen
Gleich rechts im langen Flur des Mühlbauernhofes befindet sich die Ruhpoldinger Bauernstube; die Tür steht einladend weit offen. Durch vier große doppelte grün bemalte Fensterflügel findet das Tageslicht in die großzügige und dennoch sehr gemütliche Stube und gibt der wunderschönen Einrichtung die gebührende Helligkeit. Es ist zugleich unser größter Raum, er bietet Platz für 30 Personen und sein Name ist Thema:
Nicht zu übersehen und gleich gegenüber des Eingangs schaut der protzige Gruber Johann aus seinem ebensolchen Schmuckrahmen. Weithin bekannt als „Mühlbauer“. Die Familie Gruber hat den Hof von 1855 bis 1930 landwirtschaftlich bewirtschaftet. Links des Eingangs gestaltet ein großer grüner Kachelofen aus dem Jahre 1790 ein gemütliches Eck. An den Wänden viele alte Fotografien früherer Bewohner des Hofes, von Ruhpolding und seinen Einwohnern aus den Zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts, desgleichen zahlreiche handschriftliche Urkunden, Drucke, Kaufverträge und Verordnungen aus dem 18. Jhd.
Alles Zeitdokumente des früheren Lebens im Mühlbauernhof und des Ortes. Historische Schreiner- und Zimmererarbeitswerkzeuge und Musikinstrumente an der Wand gleich rechts der Tür runden die Eindrücke ab, die man alle mit einem einzigen Besuch bei uns nicht aufnehmen kann. Da müssen Sie schon öfter kommen…
Kaiserliches Marinezimmer
24 Personen
Eingerichtet wurde dieser Raum, weil nach dem Ende des 1. Weltkrieges ein Angehöriger der Kaiserlichen Marine über einen längeren Zeitraum hier wohnte und sein Nachlass teilweise hier ausgestellt ist.
„Kaiserliche Marine“ war von 1872 bis 1918 die offizielle Bezeichnung der Seestreitkräfte des Deutschen Kaiserreichs, die sich ab 1900 zu einer der größten und modernsten Kriegsflotten entwickelte. Die berühmten kaiserlichen Seehelden wie Graf Luckner, Graf von Spee etc. genossen im Kaiserreich eine schier legendäre Verehrung.
Viele von ihnen sind im kaiserlichen Marinezimmer mit Bildern, Briefen, Autographen und persönlichen Erinnerungsstücken vertreten. Das Highlight des Raumes jedoch ist der gerahmte Reservistenstock eines kaiserlichen Seeoffiziers mit 21 Mützenbändern der berühmtesten Schiffe der kaiserlichen Flotte, darunter auch ein Mützenband der Yacht von Wilhelm II. Nicht minder erwähnenswert sind zwei große Buddelschiffe, mehrere Bilder und eine Urkunde mit persönlicher Unterschrift des obersten Kriegsherrn Wilhelms des Zweiten. Wilhelm II. (1859 bis 1941) , mit vollem Namen Friedrich Wilhelm Viktor Albert von Preußen, war der letzte deutsche Kaiser und König von Preussen.
Wilhelm Friedrich von Preussen (1882 bis 1951), bis zur Abschaffung der Monarchie preussischer und deutscher Kronprinz und nach dem Tode Wilhelm II. ab 1944 Chef des Hauses Hohenzollern.
Diesem kaiserlichen Marinezimmer, das Platz für 24 Personen bietet, schließt sich als Nebenraum unser „Afrikastüberl an.
Das Afrikastüberl
6 Personen
Als Nebenraum des Kaiserlichen Marinezimmers beherbergt es Erinnerungstücke der erstmals 1949 im Mühlbauernhof als „Windbeutelgräfin“ benannten Besitzerin, welche von den Nachfolgern, dem Ehepaar Anneliese und Jochen Grill, mit eigenen Andenken aus dem Süden Afrikas ergänzt wurden.
Mit nur einem Tisch für maximal 6 Personen erleben Sie hier Ihr eigenes kleines Afrika mit Riesen Lohengrin Windbeuteln.
Fritz-Fischer-Stammtisch
8 Personen
Unser Biathlon Urgestein Fritz Fischer (*1956) besucht „seinen“ Stammtisch, an dem bequem 8 Personen Platz finden, spontan und immer wieder gerne, wie man sehen kann. Nicht nur, weil er alle seine vielen Siegestrophäen wie Gold-, Silber- und Bronze Medaillen sondern auch seine Pokale hier untergebracht hat. Die Goldmedaille hat „unser Fritz“ im französischen Albertville 1992 bei den Olympischen Spielen gewonnen. Zu sehen ist auch das berühmte Bild wie Fritz Fischer unangefochten mit der deutschen Fahne zur Goldmedaille ins Ziel läuft. Übrigens der erste, der diesen „Brauch“ bei den Sportlern einführte. Und natürlich ist auch diese Fahne an seinem Stammtisch zu bewundern!
Diese Erfolge passen zu den millionenfach verzehrten Lohengrin Windbeuteln. Erfolgsgeschichten aus Ruhpolding!
Kannenzimmer
28 Personen
Und der Himmel hängt voller Kannen…
Unser Kannenzimmer erreichen Sie, wenn Sie an den Medaillen von Fritz Fischer vorbei gehen, es ist das letzte im langen Gewölbeflur, aber beileibe nicht das am wenigsten attraktive – ganz im Gegenteil! Deutlich mehr als die Hälfte unsere Gäste beurteilen diesen Raum als ihren liebsten, das zeigen uns die Rezensionen unserer Besucher in den bekannten sozialen Netzwerken. Und das völlig zurecht, denn diese umfangreiche Sammlung beschreibt mehr als 100 Jahre edelste Porzellanware. Von den Vorbesitzern im Laufe vieler Jahrzehnte aufgebaut und durch „Mitbringsel“ von unseren Gästen stets erweitert, ist es die absolute Attraktion dieses historischen Gewölbes, in dem 28 Personen Platz finden. Man muss sich schon Zeit nehmen beim Betrachten der Kannen, sonst sieht man „den Wald vor lauter Bäumen nicht“ oder anders herum, die vielen wirklich besonderen Motive der Kannen in Form von alten Damen, unzähligen Tieren wie Hunde, Katzen, Frosch, Elefant … Sehen Sie sich um, vielleicht schon gleich in unserer Bildgalerie. Zurzeit sind 398 Kannen am Deckengewölbe sowie an den Seiten des ehemaligen Kuhstalles ausgestellt. Weitere 345 Kannen sind in der überdachten Sommerterrasse zu besichtigen.
Andreas Hofer Gewölbe
14 Personen
Ein Tiroler Freiheitsheld in einem Ruhpoldinger Kaffeehaus, fragen Sie zurecht? Es war der 14.12.1800, als im Zuge der napoleonischen Kriegsjahre die Kanonade der Stadt Salzburg begann und auch hier Truppenteile Napoleons einquartiert waren. Wie Sie im „Maria-Theresia-Zimmer“ erfahren können, wurden dort Offiziere einquartiert, in einer nebenstehenden Scheune des Mühlbauernhofes das Fußvolk. Österreich hatte Frankreich den Krieg erklärt und Bayern an der Seite Frankreichs war mittendrin. 1806 wurde Tirol als Kriegsbeute den Münchner Herzögen zugesprochen. Als man mit deren Regentschaft in Tirol zurecht nicht zufrieden war, griffen die Tiroler 1809 unter der Leitung Hofers im „Tiroler Aufstand“ zu den Waffen. In diesem Raum, in dem 14 Personen Platz finden, sind neben einigen Bildnissen Andreas Hofers auch Drucke des berühmten Malers Franz Defregger zu besichtigen. Als prominenter Historienmaler der Münchner Schule hat er viele Szenen des Tiroler Aufstandes und kriegerischer Auseinandersetzungen zwischen Bayern und Tirol geschaffen. Und was man als Tiroler von den Bayern hielt, zeigt auf besonders lustige Weise das Bild an der Fensterfront. Höchst undiskret, aber sehr amüsant!
König-Ludwig-Stube
12 Personen
Zu Tisch für 12 Personen mit Ludwig II., Phantast, Visionär und Feinschmecker. Ludwig II. hat sich in der bayerischen Geschichte als leidenschaftlicher Schlossbauherr, vor allem der Schlösser Neuschwanstein, Herrenchiemsee und Linderhof, ein Denkmal gesetzt. Deshalb wird er bei uns in Bayern noch heute volkstümlich als „Märchenkönig“ bezeichnet und verehrt. Im Hause der Wittelsbacher 1845 geboren lebte er bis 1886 und kam auf mystische Weise, bis heute ungeklärt, durch Ertrinken im Starnberger See ums Leben. Als Förderer von Richard Wagner, mit seinen Musikdramen weltberühmt geworden, finanzierte er den Bau des Festspielhauses in Bayreuth sowie dessen musikalische Pläne. Ein Gemälde Wagners und weitere Bilder zieren deshalb diese Stube ebenso wie eine Bestallungsurkunde mit der Unterschrift unseres „Märchenkönigs“. Dominierend in diesem Raum jedoch ist das Gemälde des Königs, flankiert mit weiteren Bildern und Drucken seiner Majestät. Weiters hervorzuheben ein handschriftliches Kondolenzschreiben mit Papiersiegel von Max III. Kurfürst in Bayern (1727-1777) an seinen Vetter Friedrich v. Sachsen sowie ein Faksimile von Maximilian I. Joseph von Bayern (1756-1825) und einige Autographen bayerischer Heerführer und Persönlichkeiten des öffentlichen Münchner Lebens. Diese gemütliche und nicht minder interessante Stube beherbergt schlussendlich ein Altarteil aus dem 18. Jhd., der Zeit der Säkularisation, aus einer abgebrochenen Kapelle in Tirol. Als Feinschmecker liebte König Ludwig vor allem Süßspeisen und so ist davon auszugehen, dass er gerade unsere Lohengrin Windbeutel vor oder nach Genuss dieser Oper liebend gern verzehrt hätte…
Maria-Theresia-Zimmer
30 Personen
„Frau Kaiser“ Vor mehr als 300 Jahren hat Maria Theresia den österreichischen Thron bestiegen. Als Habsburgerin war sie damals 23 Jahre und hatte zu dem Zeitpunkt schon drei Kinder. Diese Regentin ist womöglich der erste „Medienstar“ ihrer Zeit: Auch wurde keine Habsburgerin so häufig publiziert. Obwohl nie zur Kaiserin gekrönt, wurde ihr Name meist in Zusammenhang mit dem Kaisertitel gebracht. Zwar war ihr Mann der offizielle Herrscher, doch sie führte die Regierungsgeschäfte und blieb als einzige weibliche Regentin in der habsburgischen Geschichte Zeit ihres Lebens „Frau Kaiser“. Maria-Theresia, die große Habsburgerin und Kaiserin von Österreich, lebte von 1717 bis 1780 Aus ihrer Ehe mit dem röm.-deutschen Kaiser Franz I. Stephan gingen 16 Kinder hervor. Am 29. November 1780 verstarb Maria Theresia in der Wiener Hofburg an einer Lungenentzündung. Als sie starb, trug sie den Morgenmantel ihres geliebten Gemahls. Bestattet in der Kapuzinergruft zu Wien in einem Doppelsarkophag mit ihrer großen Liebe aufgebahrt liegend wurde sie bereits zu Lebzeiten zum Mythos.
Sie betreten diesen hellen von vier Fenstern lichtgefluteten Raum mit 30 Plätzen und werden beeindruckt von original erhaltenen Stuckdecken aus dem 17. Jahrhundert und dem Holzfußboden. Die Wände zieren so interessante Dokumente wie einen Brief mit der Unterschrift der Kaiserin, historische Landkarten aus dem 17. und 18. Jhd., handschriftliche Verordnungen sowie Bilder der Vorfahren der Hauseigentümer, der Vorfahren der Grafen zu Stolberg-Wernigerode und einige Autographen. Auch eine alte Bibel, durch Witterungseinflüsse zerfleddert im Giebel des Heustadels im Mühlbauernhof entdeckt, ist gerahmt ausgestellt. In den beiden Wandnischen ist eine Büste von W.A. Mozart ausgestellt und Miniaturen aus seiner Zeit und Sie erfahren von der Vertreibung und dem Schicksal von etwa 20.000 Protestanten durch den Salzburger Erzbischof, Errichter des Mühlbauernhofes 1729 und von den dunklen Kriegsschatten napoleonischer Feldzüge um 1800 denn zu dieser Zeit waren in diesem Raum französische Offiziere einquartiert, um von hier aus einen kriegerischen Einmarsch in Tirol zu organisieren.
Steckbrief
Geburtsdatum: 13. Mai 1717
Todesdatum: 29. November 1780 (†63)
Sternzeichen: Stier
Geburts- und Sterbeort: Wien
Zeit: Aufklärung
Vater: Karl VI.
Ehemann: Franz I. Stephan (†1765)
Kinder: 16 (11 Töchter und 5 Söhne)
Zeitgenossen: Casanova, Baron Münchhausen, Leopold Mozart, Friedrich II. der Große, Benjamin Franklin und Thomas Jefferson